• Monchique

Ein Land mit bewaldeten Anhöhen, duftenden Obstgärten und natürlichen Quellen – die Gegend um die Kleinstadt Monchique lädt Sie dazu ein, die Gedanken an Sand und Strände eine Zeit lang beiseite zu schieben und die Schönheit und die Ruhe der ländlichen Algarve zu genießen.

Im Gebirge Serra de Monchique gelegen, das die Algarve von der benachbarten Alentejo-Region trennt, wird diese üppig bewachsene Landschaft mit sanften Hügeln, dichten Wäldern und fließenden Bächen der „Garten der Algarve” genannt. Viele Jahre lang übersehen, da sich die Aufmerksamkeit auf den Glanz und Glamour der Urlaubsorte an der Küste der Algarve konzentrierte, erweisen sich die atemberaubende Landschaft und die friedlichen Wege bei den vielen Besuchern, die sich nun ins Landesinnere wagen, um dieses zu erkunden, als unwiderstehlich. Die Gegend lädt zu Naturwanderungen ein und verfügt über Wanderwege, die Sie durch sehr kleine Dörfer, vorbei an Korkeichen, Kastanienbäumen und Pinien und hoch zu den Granitfelsen und den Büschen der höheren Regionen führen. Bei einer Wanderung hoch zum Fóia, dem mit 902 Metern höchsten Gipfel in der Algarve, können Sie umwerfende Panoramablicke auf die umliegenden Berge und die Südküste genießen, die sich bis nach Sagres erstreckt.

Der Lebensrhythmus in Monchique ist ein ganz anderer als der in den lebhaften Urlaubsorten an der Küste. Kleine Dörfer sind zwischen den Hügeln eingebettet und sind die Heimat von Kunsthandwerkern, die jahrhundertealte Traditionen aufrechterhalten, sowie von Landarbeitern, die sich um ihre terrassenförmig angelegten Gemüsebeete oder ihre Zitrushaine kümmern, während ihr Vieh friedlich auf den Weiden grast. Die Früchte ihrer Arbeit finden sich in der köstlichen regionalen Küche wieder, die immer noch mit traditionellen Methoden hergestellt wird. Die Griebenwurst und der Räucherschinken, der einzigartige Honig, der aus den duftenden Wildblumen der Region stammt, und der starke Likör Medronho, der aus den Früchten des Erdbeerbaums hergestellt wird, leisten alle ihren Beitrag zu der berühmten Gastronomie der Gegend.

Der Ort Monchique liegt zwischen den Gipfeln Fóia und Picota. Es ist ein bezaubernder, am Hang gelegener Ort mit steilen Kopfsteinpflasterstraßen und weiß getünchten Häusern und es ist ein perfekter Ausgangspunkt, um die Quellen zu besichtigen und die Berge zu entdecken. Der lebhafte monatliche Markt eignet sich ideal dazu, um die regionale Küche zu genießen und das lokale Kunsthandwerk zu bestaunen, das hauptsächlich Klappstühle, Korbflecht-, Töpfer- und Strickwaren umfasst. Die Feira dos Enchidos Tradicionais (Traditionelle Wurstmesse) im März und die Feira do Presunto (Räucherschinkenmesse), die üblicherweise im Juli stattfindet, sind lebhafte jährliche Veranstaltungen, bei denen alle Erzeugnisse aus Monchique präsentiert werden.

Das malerische kleine Dorf Caldas de Monchique, ein Heilbad, in dem sich die einzigen natürlichen Quellen in der Algarve befinden, liegt etwa 6 km südlich des Ortes inmitten der üppigen Vegetation der umliegenden Hügel. Das 32°C heiße Quellwasser zieht bereits Besucher an, seitdem die Römer erstmals die heilenden Eigenschaften des Wassers erkannten. Heute wird ein Besuch der Quellen aufgrund ihrer therapeutischen Wirkung bei Atemwegs-, Muskel- und Rheumaerkrankungen empfohlen. Caldas ist ein bezaubernder Rückzugsort mit eleganten Häusern aus dem 19. Jahrhundert, die an einen schattigen zentralen Platz und einen wunderschönen bewaldeten Park angrenzen, der voll von Akazien, Kamelien und hundertjährigen Bäumen ist. Der stetige Klang des plätschernden Wassers, das durch Bäche, unter Fußgängerbrücken hindurch und in Brunnen fließt, erschafft, zusammen mit dem Licht, das vom Laub reflektiert wird, eine Atmosphäre der Ruhe und Entspannung, weshalb der Ort auch den Beinamen „das Sintra der Algarve” trägt.

Sehenswertes

Religiöse Bauten in Monchique

Igreja Matriz de Monchique (Hauptpfarrkirche)
Diese Kirche aus dem 15./16. Jahrhundert hat einen faszinierenden Eingang im manuelinischen Stil mit Steinsäulen, die wie verknotete Seile aussehen, ein Motiv, das sich an den Säulenkapitellen im Inneren der Kirche wiederfindet. Eine beeindruckende Sammlung von Fliesen aus dem 17. Jahrhundert verzieren das Gewölbe und die Wände der Capela do Santíssimo (Kapelle der Hochheiligen). Ein ungewöhnliches Altarbild in der Capela de Nossa Senhora do Carmo (Kapelle Unserer Lieben Frau vom Berg Karmel) stammt vermutlich aus dem ehemaligen Franziskanerinnenkloster in der Nähe.
Der Núcleo de Arte Sacra de Monchique, der sich im Untergeschoss der Kirche befindet, stellt viele Werke der religiösen Kunst aus der Region aus.

Convento de Nossa Senhora do Desterro (Kloster der Jungfrau der Verbannung)
Dieses wunderschöne Franziskanerinnenkloster wurde im 17. Jahrhundert auf Anordnung von Pêro da Silva erbaut, einem Vizekönig von Indien, der später hier bestattet wurde. Das Kloster wurde bei dem Erdbeben von 1755 stark beschädigt und nach der Abschaffung der religiösen Orden im Jahr 1834 wurden die Altarbilder und die Statuen in andere Kirchen in Monchique und Aljezur gebracht. Durch seine Lage auf der Bergkuppe bietet es schöne Ausblicke auf die Stadt und die umliegenden Berge. Sein prächtiger Magnolienbaum, den der Vizekönig angeblich aus Indien mitbrachte, gilt als der größte in Europa.

Igreja de São Sebastião (Kirche Sankt Sebastian)
Am Ende des 16. Jahrhunderts erbaut, wahrscheinlich rechtzeitig für König Sebastiãos Besuch in Monchique im Jahr 1573, sind die bemerkenswertesten Merkmale dieser kleinen Kirche ihre geschnitzten vergoldeten Altarbilder im Rokoko-Stil und eine Marienstatue (Jungfrau der Verbannung), die vermutlich aus dem Franziskanerinnenkloster stammt.

Natur in der Umgebung von Monchique

Aussichtspunkt Fóia
Mit einer Höhe von 902 Metern über dem Meeresspiegel ist dies der höchste Gipfel der Algarve. An klaren Tagen können Sie die Südküste sehen, die sich von Faro bis zum Kap St. Vincent erstreckt und nördlich können Sie bis zum Arrábida-Gebirge schauen, das ca. 40 km südlich von Lissabon gelegen ist.

Aussichtspunkt Picota
Von diesem Aussichtspunkt, der 774 Meter über dem Meeresspiegel liegt, können Sie eine wunderschöne Aussicht auf die Südküste genießen.

Barranco dos Pisões (Pisões-Schlucht)
Im Herzen der Wälder in der Nähe eines plätschernden Baches gelegen, ist dies ein wunderschöner Ort für einen Spaziergang und einen Picknick im Schatten der prachtvollen, hundertjährigen Platane, die hier wächst. Die nahegelegene Moinho do Poucochinho, eine alte Wassermühle zum Getreidemahlen, ist ebenfalls einen Besuch wert.

Parque da Mina (Mina-Park)
Dieses aus dem 18. Jahrhundert stammende Bauernhaus, das direkt vor Caldas de Monchique in Vale de Boi gelegen ist, bietet weitere Einblicke in die traditionelle Landschaft in dieser ländlichen Gegend. Das Innere des Hauses, das einst das Anwesen einer wohlhabenden einheimischen Familie war, ist im Stil der damaligen Zeit gestaltet. Außerhalb können die Besucher den Nachbau einer typischen Medronho-Brennerei sehen, eine alte Mine besichtigen und sich an über einhundert verschiedenen Hoftieren erfreuen, wie an Ponys, Miniziegen, vietnamesischen Schweinen, Schafen und verschiedenen Vogelarten.