Unter dem Schutzmantel der maurischen Burg stufenförmig an einem Hang gelegen, verzaubert der malerische Ort Silves seine Besucher schon immer mit seinen Geschichten über vergangene Reichtümer und Legenden über exotische arabische Prinzessinnen.
Obwohl Silves landwirtschaftlich bedeutend und Portugals größter Orangenerzeuger ist, weist die heutige malerische, ländliche Schönheit des Ortes kaum Spuren des Glanzes seiner Vergangenheit auf. Während der arabischen Besetzung der Iberischen Halbinsel war Silves oder Xelb, wie es von den Arabern genannt wurde, die Hauptstadt von Al-Faghar (Königreich der Algarve) und besaß so wunderschöne Gebäude, fantastische Schätze und elegante Basare, dass es das „Bagdad des Westens” genannt wurde.
Heute erinnern nur noch die Mauern der befestigten Burg an Silves' vergangene Pracht. Die arabischen Überreste bestehen aus einem unterirdischen Getreidespeicher, einem 10 Meter hohen Wassertank aus dem 13. Jahrhundert und einem 60 Meter tiefen Brunnen. Die Sandsteintürme bieten eine herrliche Panoramaaussicht auf die Landschaft und die innenliegenden Gärten eignen sich hervorragend für einen wunderschönen Spaziergang.
Die Wiedereroberung von Silves durch die Christen im 13. Jahrhundert wurde mit dem Bau der Kathedrale an dem Ort, an dem einst eine Moschee stand, gefeiert. Sie weist viele gotische Elemente auf und beherbergte einst das Grab von João II., dem ehemaligen König von Portugal.
Silves ist während des Mittelalterfestivals im Sommer besonders lebhaft. Dann wird im Ort das mittelalterliche Leben nachgestellt und das historische Zentrum ist voll von Gauklern, Minnesängern, Akrobaten und Straßenhändlern, die regionale Speisen und Kunsthandwerk verkaufen.